Geschichte
Angezeigte Enträge:
856
1912
Bauarbeiten an der Ringlinie
Auf den noch nicht fertig gestellten Abschnitten der Ringlinie werden die Restarbeiten allmählich beendet. So konnte die stählerne Viaduktstrecke in der Isestraße fertig gestellt werden. Außerdem ist das Unterwerk an der Heilwigstraße fertig und kann die Stromversorgung für den Westring aufnehmen. Im Barmbecker Hochbahnkraftwerk sind hierzu die bislang noch fehlenden Maschinen betriebsbereit, so dass bald die volle Stromkapazität zur Verfügung steht.


Tags:
Bau
1912
Abschnitt Eimsbüttel Plan geändert
Nach bisherigen Plänen sollte die Eimsbüttler Zweigstrecke ab Schlump nur zwei Stationen erhalten, die beide unter dem Straßenzug der Fruchtallee liegen sollten. Der Endbahnhof sollte hiernach "Marktplatz" heißen. Die Kehrgleise waren in der beginnenden Lappenbergsallee vorgesehen. Auf Wunsch der Bürgerschaft wurde nun beschlossen, dass der Bahnhof Marktplatz etwa um 200 Meter vorgezogen wird und den Namen "Emilienstraße" erhalten wird. Anschließend schwenkt die Bahn in scharfer Kurve in den Heußweg ab und verläuft bis hinauf zum Stellinger Weg. Die Strecke wird an der Methfesselstraße zunächst ihr Ende finden. Hier werden die Stationen Osterstraße und Hellkamp liegen - beides Stationen in einem dicht bebauten Stadtgebiet. Man erhofft sich eine bessere Erschließung dieses Stadtteils und somit bessere Auslastung der Strecke. Entsprechende Betriebsverträge wurden mit der HHA noch nicht geschlossen.

Tags:
Planung
17. März 1912
Die Walddörferbahn Staatsvertrag Hamburg Preußen
Zwischen Hamburg und Preußen wird ein Staatsvertrag geschlossen, der den genauen Verlauf der Walddörferbahn festschreibt. In diesem Vertrag wird auch auf die auf preußischem Gebiet einzurichtenden Stationen eingegangen, sowie die Streckenführung bei Ahrensburg. Im Gegenzug wird Preußen die Genehmigung erteilt, zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel die Alstertalbahn zu bauen, die eine Fortsetzung der Elektrischen Stadt- und Vorortbahn werden soll und in Ohlsdorf auf hamburgischen Gebiet verläuft. Was die Führung der Groß-Hansdorfer Zweigstrecke betrifft, einigte man sich so, dass die Trasse am Südrand von Ahrensburg vorbei führen wird. Als Ausgleich werden auf Ahrensburger Gebiet zwei Haltepunkte eingerichtet. Die Strecke wird Groß-Hansdorf von Schmalenbeck aus erreichen und im Ortskern von Groß-Hansdorf zunächst enden. Eine Erweiterung nach Norden wird nicht ausgeschlossen.
Tags:
Planung
01. März 1912
Ringlinie
Erste Fahrgastzüge Abschnitt Rathausmarkt - Barmbeck
Morgens in aller Frühe startete in Barmbeck und am Rathausmarkt jeweils der erste für jedermann benutzbare Fahrgastzug. Zunächst ist nur der Ostteil des Ringes in Betrieb. Eröffnet wurden folgende Bahnhöfe: Rathausmarkt (heute: Rathaus), Barkhof (Mönckebergstraße), Hauptbahnhof (Hauptbahnhof Süd), Berliner Tor (dieser Bahnhof existiert in dieser Form nicht mehr), Lübecker Straße, Uhlandstraße, Mundsburg, Wagnerstraße (Hamburger Straße), Dehnhaide und Barmbeck. Die Züge fahren in den frühen Morgenstunden alle 10 Minuten, ab etwa halb sieben alle 5 Minuten bis fast Mitternacht. Am ersten Betriebstag wurden rund 60.000 Fahrgäste gezählt. Der Andrang war nicht übermäßig groß, da viele Bürger schon vorher mit Sonderfahrten die Gelegenheit hatten, die neue Hochbahn kennen zu lernen. Zumindest die Stadtteile Barmbeck, Eilbeck, Hohenfelde und St. Georg haben nun eine schnelle Anbindung an die Innenstadt.
Fahrpreise
Einzelfahrt bis zur 5. Haltestelle: 10 Pfg. In der II. Klasse: 15 Pfg.
Einzelfahrt bis zur 10. Haltestelle: 15 Pfg. In der II. Klasse 20 Pfg.
Einzelfahrt im Gesamtnetz: 20 Pfg. In der II. Klasse 30 Pfg.
Darüber hinaus gibt es Wochen-, Jahres- und Vierteljahreskarten. Eine Jahreskarte für das Gesamtnetz III. Klasse kostet 150 Mark; II. Klasse 200 Mk.
Für den Frühverkehr (bis 7 Uhr) gilt ein verbilligter Arbeitertarif.
Um sicher zu stellen, dass Fahrgäste nicht schwarz fahren können, werden die Fahrkarten grundsätzlich beim Zutritt auf den Bahnsteig kontrolliert und mit einem Bahnhofskürzel gelocht. Am Zielbahnhof muss der Fahrschein abgegeben werden. Dort wird geprüft, ob der Fahrgast am Zustiegsbahnhof den korrekten Fahrpreis entrichtet hat. Andernfalls hat er nachzulösen. Es sollte noch erwähnt werden, dass ein Übergangstarif zur Straßenbahn oder gar zur Stadt- und Vorortbahn nicht angeboten wird.
Mit Hochdruck wurde nun daran gearbeitet, die restlichen Abschnitte der Ringlinie fertig zu stellen. Insbesondere musste im westlichen Ringabschnitt die Stromversorgung noch hergestellt werden, das Unterwerk an der Heilwigstraße ist noch im Bau und das Kraftwerk Barmbeck arbeitet ebenfalls noch mit halber Kraft. Weiterhin ist der Hochbahnviadukt in der Isestraße und die Haltestelle Rödingsmarkt noch nicht fertig. Es gibt noch viele weitere Baustellen, die eine Betriebsaufnahme zunächst verhindern, aber man hofft, dass bis zum Sommer die Ringlinie komplett in Betrieb sein kann. Die im Bau befindlichen Zweigstrecken werden erst später eröffnet. Schließlich läuft der Bau auf jenen Strecken gerade erst an.

Streckenlänge = 6,9 km | Haltestellen = 10 |
Tags:
Eröffnung
29. Februar 1912
Genehmigung erteilt
Nachdem die Fahrten der letzten Wochen ohne nennenswerte Störungen verlaufen sind, erteilt die Polizeibehörde der Hamburger Hochbahn AG die Genehmigung zur öffentlichen Betriebsaufnahme. Für den öffentlichen Betrieb stehen derzeit 28 Triebwagen zur Verfügung. Täglich treffen weitere Wagen ein.
Tags:
Eröffnung
21. Februar 1912
Die Walddörferbahn wird gebaut
Die Bürgerschaft beschließt endgültig den Bau einer Schnellbahn von Barmbeck in die Walddörfer. Während der Streckenbau nach Ohlstedt schon konkret ist, gibt es noch Uneinigkeiten bei der Planung der Zweigstrecke nach Großhansdorf. Ahrensburg, durch das die Bahn fahren soll, wünscht einen direkten Anschluss an die Walddörferbahn, während die Lübeck-Büchener Eisenbahn die Hochbahnpläne sehr argwöhnisch betrachtet.
Tags:
Planung
16. Februar 1912
Frei Fahrt für alle (mit Einladung)
An diesem und den folgenden Tagen hatten Betriebsgemeinschaften, Vereine und Schulklassen Gelegenheit, die Strecke unentgeltlich zu befahren. Es war allerdings keineswegs so, dass man da einfach einsteigen konnte, nein, man musste schon eine entsprechende Einladung der HHA vorzeigen können.
Tags:
Eröffnung
15. Februar 1912
Eröffnung der Elektrischen Hochbahn
Abschnitt Rathausmarkt - Barmbeck
Hamburger Hochbahn glanzvoll eingeweiht.
Die Senatorenfahrt von Rathausmarkt nach Barmbeck.
Wir Hamburger sind nicht immer rasch von Entschluss, aber was wir schließlich in Angriff nehmen, pflegt gut zu werden.
Auf den Tag genau zehn Jahre nach der Eröffnung der Elektrischen Berliner Hoch- und Untergrundbahn fand in Hamburg die Eröffnung der Elektrischen Hochbahn statt.
Gegen Mittag fand sich eine illustre Gesellschaft "in gepflegter Promenadenkleidung" an den Eingängen der Station Rathausmarkt ein. Die Teilnehmer waren von der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft (HHA) zur Teilnahme an der ersten Fahrt mit der Hamburger Hochbahn eingeladen worden. Auf den Einladungsschreiben war genau vermerkt, welchen der beiden Zugänge die Gäste zu nutzen hatten. An den beiden Bahnsteigen standen zwei Hochbahnzüge bereit. Gegen 12 Uhr setzten sich die Züge in Bewegung, gemeinsam fuhr man nun die neue Strecke ab. An den Stationen Hauptbahnhof und Mundsburg wurde gehalten und die Gäste hatten Gelegenheit, sich von der geschmackvollen Ausgestaltung der Stationen zu überzeugen. In der Station Hauptbahnhof beispielsweise konnte man sich das Unterwerk ansehen, welches für die regionale Stromversorgung der Strecke zuständig ist. Während es zunächst durch Tunnel ging, wurde es ab Berliner Tor hell in den Zügen, denn nun ging die Fahrt als wirkliche "Hochbahn" weiter nach Barmbeck. Ein besonderes Erlebnis dürfte der kurze Halt auf der Kuhmühlenbrücke gewesen sein, wo den Hohen Herren an diesem bitterkalten Tag der weite Ausblick bis zur Alster geboten wurde. Das Ziel dieser Fahrt waren die Betriebswerkstätten in Barmbeck, wo es behelfsmäßige Bahnsteige für die Herrschaften gab. Dort war eine Besichtigung des Kraftwerkes möglich. Eine der Hallen war festlich für den Empfang ausgeschmückt. Nachdem alle Gäste eingetroffen waren, hielten einige der Herren anerkennende Reden zum Werden des neuen Verkehrsmittels und seiner Zukunft, so auch Bürgermeister Burchard den obigen Satz*. Anschließend wurde ein Imbiss gereicht. "Imbiss" ist eine leichte Untertreibung des Einladungsschreibens, denn es stand ein Festmenü zur Verfügung.
Nachdem die Veranstaltung beendet war, hatten die Gäste die Möglichkeit, mit den immer noch bereitstehenden Zügen zurück zum Rathausmarkt zu fahren, womit die Veranstaltung ihr Ende fand.
Für den Betrieb stehen derzeit 14 Triebwagen zur Verfügung.
Nun hat Hamburg auch eine Hochbahn. Wie erwähnt besitzt Berlin so etwas seit 1902. Die selbständige Berliner Vorstadt Schöneberg hat seit Dezember 1910 ebenfalls ein solches Verkehrsmittel: Die Schöneberger Untergrundbahn befindet sich wie die Hamburger Hochbahn in kommunalen Besitz, wird aber von der Berliner Hochbahngesellschaft treuhänderisch betrieben. Dass Hamburg ein sehr modernes Verkehrsmittel besitzt, beweist die Tatsache, dass Hamburg die zwölfte Stadt dieser Art weltweit ist.
Tags:
Eröffnung, Kurzgeschichte
Januar 1912
Hochbahnwagen betriebsbereit
Zur Inbetriebnahme der ersten Streckenabschnitte erhält die HHA seit Oktober 1911 die ersten Triebwagen. Nach ihrer technischen Erprobung werden die ersten Wagen offiziell in Dienst gestellt. Die Auslieferung der zunächst bestellten 80 Wagen wird sich bis Dezember 1912 hinziehen. Zum 31. Januar stehen 10 Triebwagen zur Verfügung. Mit diesen wenigen Wagen kann im Februar die Einweihung gefeiert werden, der Bestand reicht dafür aus, da ohnehin nur Vierwagenzüge gebildet werden können. Dennoch liefert die Industrie fast täglich neue weitere Wagen an.
Die HHA gibt sich größte Mühe, letzte Arbeiten auf dem Ostring fertig zu stellen, damit im Februar der Betrieb aufgenommen werden kann. So sind die Gleisanlagen zwischen Rathausmarkt und Barmbeck fertig gestellt und die elektrische Ausrüstung ebenfalls kurz vor der Fertigstellung. Die Betriebswerkstatt lässt ebenfalls bereits eine Wartung der Fahrzeuge zu. Auch das Hochbahnkraftwerk kann mit halber Leistung bereits den Fahrstrom zur Verfügung stellen. Die seit Oktober im Probebetrieb befindliche Strecke zur Kellinghusenstraße soll erst später eröffnet werden und bleibt daher zunächst eine Prüfstrecke. Grund dürfte der knappe Wagenpark sein und möglicherweise noch nötige Restarbeiten an den Bahnhofsbauwerken.
Tags:
Wagen
Januar 1912
Bauarbeiten an der Ringlinie
Buchstäblich in letzter Sekunde werden die letzten Bauarbeiten auf dem ersten Streckenabschnitt vollendet. Wenn man genau auf das Bild schaut, sieht man, dass die Geländer noch nicht fertig montiert sind. Das Bild entstand Mitte Januar 1912 - einen Monat vor Betriebsaufnahme.
Tags:
Bau
09. Oktober 1911
Hamburg Hochbahn AG gibt Aktien aus
Die Hamburger Hochbahn AG gibt, nachdem sie im Handelsregister eingetragen wurde, erstmalig Aktien aus. Wie bei einer Aktiengesellschaft üblich beträgt das Aktienkapital dem Grundkapital des Unternehmens. Das Grundkapital beträgt, wie bei der Gründung der HHA beschlossen, 15 Millionen Goldmark. Da kein Streubesitz vorgesehen ist, befinden sich die Aktien komplett im Besitz der Firmen und Personen, die im April 1911 das Grundkapital gestellt haben.
Tags:
HHA
02. Oktober 1911
Fahrstrom
Zwischen Barmbeck und Kellinghusenstraße wird der Fahrstrom eingeschaltet, das Kraftwerk liefert den Strom dafür. Somit sind erste Probefahrten der neuen Hochbahnwagen mit eigener Kraft möglich. Sie dienen der technischen Erprobung und Einweisung des Zugpersonals. Man wählte diese Strecke deshalb, weil hier kaum noch Arbeiten nötig sind, da die Strecke weitgehend fertig ist. Eventuell noch anstehende Restarbeiten können in den kommenden Monaten noch ausgeführt werden. Auf dem Ostring hingegen müssen nun unter Zeitdruck die letzten Arbeiten erledigt werden, ein Probebetrieb ist dort nicht möglich.
Tags:
Bau
Oktober 1911
Hochbahnwagen treffen ein
Zur Inbetriebnahme der ersten Streckenabschnitte erhält die HHA 80 Triebwagen, die bei mehreren Waggonbauanstalten bestellt und nach einheitlichen Plänen gebaut wurden. 40 Wagen erhalten eine III.-Klasse-Ausstattung, die übrigen 40 Wagen eine Ausstattung je zur Hälfte der III. und der II.-Klasse. Die Wagen werden auf dem Schienenwege angeliefert: An der Hellbrookstraße besteht eine Gleisverbindung zum Güterbahnhof Barmbeck. Die Falkenried-Werkst ätten sind an das Straßenbahnnetz angeschlossen, dieses wiederum besitzt seit 1907 an der Lagerstraße einen Gleisübergang auf die Verbindungsbahn. So kommen die Wagen über Straßenbahn- und Fernbahngleise nach Barmbeck.
Wagen gesamt: 80 |


Tags:
Wagen, Kurzgeschichte
1911
Bauarbeiten Abzweig Rothenburgsort
Am Besenbinderhof müssen zwei Gebäude abgerissen werden, um den Tunnel für die Strecke bauen zu können. Anschließend entsteht die Tunnelstrecke von der Hauptbahnhof-Ausfädelung (unter dem heutigen ZOB) bis unter der Straße Besenbinderhof hindurch zum Tunnelmund zwischen Besenbinderhof und Norderstraße.
Tags:
Bau, Kurzgeschichte
1911
Bauarbeiten an der Ringlinie
Die Bauarbeiten auf dem Ostring näheren sich dem Ende: So wird nun endlich die Station Wagnerstraße gebaut. Die anschließenden Viaduktstrecken sind bereits seit geraumer Zeit fertig. Nachdem die Förderbahn zwischen Berliner Tor und Uhlandstraße abgebaut wurde, kann auch in diesem Bereich die bauliche Lücke geschlossen werden: Es entsteht das steinerne Rampenbauwerk an der Güntherstraße, die Überführung jener Straße, die Station Uhlandstraße mit ihrer stählernen Glashalle und der stählerne Viadukt bis an den Kuhmühlenteich heran. Außerdem wird die prächtige Kuhmühlenteichbrücke errichtet. Somit ist die Strecke von Barmbek bis zum Rödingsmarkt soweit fertig, dass mit dem technischen Ausbau und der Verlegung der Gleise begonnen werden kann. Außerdem kann der Endausbau der Stationen Barkhof und Rathausmarkt beendet werden. Soweit zum Streckenteil, der als erstes in Betrieb gehen soll.
Weiterhin wurden fertig gestellt: Die stählerne Rampe am Mönkedammfleet, die Viaduktstrecke am Hafen zwischen Baumwall und Hafentor, die Stationen Feldstraße und Sternschanze sowie die Einschnittstrecke an der Laeiszstraße. Auch der Tunnelbau konnte nun von Schlump bis Sternschanze fertig gestellt werden. Die Station Hoheluftbrücke wurde ebenso fertig wie die Grindelbergüberführung und die im Einschnitt liegende Station Schlump. In der Isestraße fehlt stellenweise der stählerne Viadukt noch. An der Heilwigstraße wurde mit dem Bau eines Unterwerks begonnen.

Tags:
Bau