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Ochsenzoll

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U1 - Garstedt (1546 m)

Richtung Norderstedt Mitte

U1 - Kiwittsmoor (975 m)

Richtung Großhansdorf/Ohlstedt

Eröffnet am 5. Juli 1921 (prov. am 5. Jan. 1918)

barrierefrei (20. Nov. 2015)

Abschnitt: Langenhorner Bahn 

HOCHBAHN-Kürzel: OZ

Mittelbahnsteig

Bezirk: Hamburg-Nord (Langenhorn)

Fahrgäste: 9.100 (mo.-fr., 2020)

Geschichte

Am 5. Januar 1918 wurde der behelfsmäßige Dampfzugverkehr zwischen Ochsenzoll und Ohlsdorf aufgenommen. Dort musste zur elektrischen Hochbahn umgestiegen werden. Hier in Ochsenzoll wurde der Personenverkehr möglicherweise über den Güterbahnhof abgewickelt, weil für die endgültige U-Bahnstrecke die elektrischen Anlagen noch nicht vorhanden waren und außerdem keine direkte Gleisverbindung zwischen Güter- und Hochbahn bestand. Der Güterbahnhof befand sich (noch bis vor wenigen Jahren) direkt nördlich des U-Bahnhofes.


Am 1. Juli 1921 endlich konnte der elektrische U-Bahnbetrieb auf der Langenhorner Bahn aufgenommen werden. Die Züge fuhren stündlich, in der Hauptverkehrszeit sogar halbstündlich auf der durchgehend zweigleisigen Strecke. Bis 1926 allerdings musste in Ohlsdorf ebenfalls noch umgestiegen werden. Danach gab es zunehmend durchlaufende Züge auf den Ring und weiter bis nach Rothenburgsort. Ab 1929 hingegen fuhren die Züge grundsätzlich ab Kellinghusenstraße nach Stephansplatz, ab 1931 sogar bis zum Jungfernstieg. Somit war eine leistungsfähige Schnellverbindung vom Norden Hamburgs in die Innenstadt entstanden. Ab 1960 wurden die Zugläufe schrittweise nach Wandsbek erweitert, je nach Fertigstellung der dortigen U-Bahn, bis schließlich im August 1963 der Lückenschluss in Wandsbek-Gartenstadt zur Walddörferbahn hergestellt war. Seither fahren die hier beginnenden Züge nach Ohlstedt und abwechselnd nach Großhansdorf durch. Seit Oktober 1965 wird diese Zuggruppe als U1 bezeichnet.

Ochsenzoll sollte immer der nördliche Endpunkt dieser U-Bahnlinie und somit auch der Langenhorner Bahn sein. Wenige Meter weiter Richtung Norden befand sich schon damals am Schmuggelstieg die Stadtgrenze Hamburgs. Dahinter begann die Gemeinde Glashütte, die wie das benachbarte Garstedt 1970 in der neugegründeten Stadtgemeinde Norderstedt aufging. Der U-Bahnhof befand sich in einem halben Einschnitt östlich der Langenhorner Chaussee, wobei das Zugangsgebäude direkt an dieser Straße angeordnet war. Der Bahnhof selbst besaß einen Mittelbahnsteig, der allerdings nicht so breit war wie heute.


Am 5. Mai 1953 eröffnete hier die erste Neubau-Eisenbahnlinie Deutschlands ihren Betrieb: Die Alsternordbahn (ANB). Diese Bahn hatte hier ihren Ausgangsbahnhof, fuhr über Garstedt und Friedrichsgabe nach Ulzburg und hatte dort direkten Anschluss an die AKN, die von Hamburg-Eidelstedt über Quickborn und Kaltenkirchen nach Neumünster fährt. Der Bahnhof Ochsenzoll der ANB befand sich ebenerdig westlich der Langenhorner Chaussee direkt gegenüber vom U-Bahnhof. Umsteiger mussten folglich schon damals die relativ belebte Straße überqueren. Es gab nie eine Gleisverbindung.


1962 entschloss sich die Hochbahn zu einem umfassenden Umbau des U-Bahnhofes, auch im Hinblick einer möglichen Verlängerung der U-Bahn nach Garstedt. Im selben Jahr begannen die Bauarbeiten, die im Sommer 1963 zum Abriss des alten Bahnhofsgebäudes führten. Hierbei wurde der U-Bahnhof in einen tieferen Einschnitt verlegt, was notwendig war, um die Langenhorner Chaussee zu unterqueren.


Westlich der Chaussee entstand eine Abstellanlage für U-Bahnzüge, somit direkt neben dem Bahnhof der ANB. Zusätzlich wurde östlich des Bahnhofs eine sehr großzügige Abstellanlage geschaffen mit drei Gleisen zwischen den beiden Streckengelisen. Am östlichen Ende des U-Bahnhofs Ochsenzoll liegt eine ausgedehnte Gleisharfe, die als große Abstellanlage genutzt wird. Neben dem nördlichen Streckengleis lag auf der Höhe des Bahnsteigs bis in die 2000er Jahre ein weiteres drittes Gleis, das früher als Ausziehgleis zum Rangieren der Bauzüge bzw. deren Loks diente. Bis in die 1960er Jahre waren diese Gleise mit einer Oberleitung versehen (Inselbetrieb). Die Hochbahn hatte am Ostende des Güterbahnhofs ein Gleis- und Materiallager, das sich nach Aufgabe des Geländes jetzt in Ohlsdorf befindet.  Im Spätsommer 1964 war der Umbau abgeschlossen.


Es bleibt noch zu erwähnen, dass damals eine Unterführung gebaut wurde, so dass Fahrgäste die Westseite der Straße erreichen konnten, ohne mit dem stark gewordenen Verkehr in Kontakt zu geraten. Dies war praktisch für die Umsteiger zur ANB und auch zu den Bussen, die von hier aus das nördliche Umland Hamburgs erschlossen.


Ab 1967 wurde die U-Bahnstrecke von hier in das Schleswig-Holsteinische Garstedt verlängert. Die Eröffnung war 1969, so dass seither in Ochsenzoll nur noch Verstärker enden. Noch heute ist Ochsenzoll der letzte Bahnhof auf hamburgischen Staatsgebiet.


Unmittelbar südlich dieses U-Bahnhof befindet sich das Asklepios-Klinikum Hamburg-Nord. Besser bekannt als Allgmeines Krankenhaus Ochsenzoll. Das Klinikum Nord ist auf zwei Standorte verteit. Während Heidberg, der andere Standort, ein normales Krankenhaus ist, sind in Ochsenzoll die psychatrischen Abteilungen angesiedelt. Dies hat Tradition: Ochsenzoll war früher eine "Landesirrenanstalt".


In Ochsenzoll befindet sich auch eine Streckenzentrale der Hamburger Hochbahn. Sie ist zuständig für den Betrieb auf der Linie U1 zwischen Norderstedt Mitte und Stephansplatz. Aus der Streckenzentrale werden dazu mehrere Stellwerke ferngesteuert, ein Elektronisches Stellwerk darunter befindet sich direkt an der Station Ochsenzoll.


Die Haltestelle Ochsenzoll wurde zwischen März und November 2015 umgebaut. Neben einem Aufzug und Orientierungshilfen für Sehbehinderte ist der Bahnsteig teilerhöht worden. Der Aufzug befindet sich am Zugang an der Langenhorner Chaussee. Bilder folgen in den nächsten Wochen.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Ochsenzoll

Norderstedt Mitte = 7 Min

Ohlstedt = 70 Min Großhansdorf = 79 Min


alle 10 Min. Ri. Großhansdorf/Ohlstedt auf 2
alle 10 Min. Ri. Norderstedt Mitte auf 9

Bilder

Impressionen der Station

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