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Wandsbeker Markt

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U1 - Wandsbeker Chaussee (596 m)

Richtung Norderstedt Mitte

U1 - Straßburger Straße (1272 m)

Richtung Großhansdorf/Ohlstedt

Eröffnet am 28. Oktober 1962

barrierefrei (seit ?)

Abschnitt: Wandsbeker

HOCHBAHN-Kürzel: WM

Mittelbahnsteig (Tunnel)

Bezirk: HH-Wandsbek (Wandsbek)

Fahrgäste: 55.181 (mo.-fr., 2020)

Architektur-Büro Schramm und Jürgen Elingius

Geschichte

Als der Bahnhof am 28. Oktober 1962 eröffnet wurde, galt er als "die modernste U-Bahn-Bus-Umsteigeanlage der Welt", so jubelte damals die Presse. Hier war bis zum 3. März 1963 Endstation für die U-Bahn. Für die Wandsbeker Bevölkerung war die U-Bahn-Einweihung am 26. Oktober 1962 ein bedeutendes Ereigniss: zwei Tage lang konnte man sich die neue Strecke mit ihren eindrucksvollen und hellen Bahnhöfen ansehen.


Natürlich wollte man den Nutzern damals was bieten, denn dem Bau dieser U-Bahn wurden im Oktober 1960 die direkten Straßenbahnverbindungen in die Innenstadt geopfert. Daraufhin mussten sich die Wandsbeker mit Bussen, die im Minutentakt um die U-Bahnbaugruben herumfuhren, zum Hauptbahnhof quälen. Nun hatten die Wandsbeker den "modernsten U-Bahnhof Europas".


In der Tat war diese Anlage im Aufbau richtungsweisend und fand viele Nachahmer. In Billstedt und an der Burgstraße wurde der Aufbau mit noch kürzeren Umsteigewegen wiederholt, wobei Burgstraße ein direktes Umsteigen zur Straßenbahn ermöglichte. Da in der Folgezeit alle Buslinien aus dem Raum Jenfeld, Hohenhorst, Tonndorf und Rahlstedt auf den Busbahnhof Wandsbek Markt konzentriert wurden, zählt dieser Bahnhof noch heute zu einem der stärkst belasteten U-Bahnhöfe Hamburgs, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass Wandsbek eines der Sub-Zentren Hamburgs ist.


Architektonisch war dieser Bahnhof der Höhepunkt der Wandsbeker U-Bahn. Die Entwürfe lieferte das Büro Schramm und Elingius. Die Bahnsteighalle erhielt Hintergleiswände mit streng geometrisch angeordneten Fliesen, die eigens für diesen Bahnhofsbau entworfen wurden. Vorherrschende Farben waren verschiedene Grau- und Blautöne. Während die Decke schlicht weiß gehalten wurde, bekamen die Mittelstützen ebenfalls glänzend glasierte Fliesenquader, die je Säule abwechselnd hellblau und türkis gehalten sind.


Das früher auf dem Bahnsteig befindliche Zugabfertigergebäude war komplett mit einer Metall-Außenhaut verkleidet, die zusätzlich mit vertikalen Holzleisten versehen war. Somit hob sich auch dieser betriebstechnisch notwendige Zweckbau von vergleichbaren Bauten auf anderen Bahnhöfen ab.


Die teilweise großformatigen Fliesenplatten der Hintergleiswände sind halbmatt glasiert und lassen ein wenig das Neonlicht spiegeln, wodurch die leicht unregelmäßige feine Oberflächenstruktur der Fliesen betont wird. Die streng rhytmische Struktur der Fliesenanordnung und ihre kühle Farbgebung entsprach dem Zeitgeist jener Jahre. Die Anordung der Wandfliesen wurde in der benachbarten Filiale der Hamburger Sparkasse in Form einer Holzwand im Kassenraum nachgeahmt. Anstatt der Farben wählte man dort verschiedene Hölzer und Maserungen. Leider ist diese Wand nicht erhalten.


Betrieblich war es vom ersten Tag an so, dass alle fünf Minuten eine Bahn in Richtung Stadt fuhr. Hinter dem Bahnhof, in der Kurve zur Wandsbeker Allee, wurde eine Kehrgleisanlage angeordnet, die Platz für zwei 9-Wagenzüge bietet. Für das erste halbe Jahr endeten alle Züge hier. Dann wurde die Strecke bis Straßburger Straße weitergeführt. Allerdings fuhr nur alle 10 Minuten ein Zug dorthin, da nur ein Gleis zur Verfügung stand. Der dorthin fahrende Zug musste bereits vor Wandsbek-Markt auf das "falsche" Gleis wechseln. Erst ab 3. August 1963 stand auch das zweite Gleis zur Verfügung, als die Strecke bis nach Wandsbek-Gartenstadt fertig wurde. Seither fahren die Züge ab hier im 10-Minutentakt nach Volksdorf weiter um dann abwechselnd nach Großhansdorf oder Ohlstedt zu fahren.


Bis um 2000 hielten sich Modernisierungen in diesem U-Bahnhof in sehr engen Grenzen. Im Jahre 1982 entstand an der Wandsbeker Marktstraße ein Horten-Warenhaus. Im Gegensatz zum schon lange bestehenden Warenhaus von Karstadt erhielt Horten einen direkten Zugang zur U-Bahn. Um 1988 wurde Horten wieder geschlossen und dieses Warenhaus dem "Wandsbeker Quarree" zugeordnet, welches damals entstand.


Im November 2000 aber begannen umfassende Erneuerungen im gesamten Bahnhofsbau: zunächst wurde der lange und unübersichtliche Verbindungsgang zur Wandsbeker Allee geschlossen. Anschließend erfolgte eine Totalrenovierung des übrigen Bahnhofs, wobei die Verbindungshalle unter dem ZOB vergrößert wurde. Zusätzlich wurde ein Aufzug eingebaut, der alle drei Ebenen des Bahnhofs miteinander verbindet. Als oberste Ebene kann der neu entstandene Platz verstanden werden, der sich westlich des ZOBs im spitz zulaufenden Straßendreieck befindet, bisher eine Grünanlage.


Der Busbahnhof wurde komplett neu aufgebaut und den heutigen Erfordernissen angepasst. Alle alten Gebäude wurden abgerissen und durch Neubauten ersetzt.


Im U-Bahnhof selbst wurde nur der Bahnsteig neu verfliest und das Zugabfertigerhäuschen abgerissen. Mit dem neuen Bodenplattenbelag und seinem Muster hat die Hochbahn sehr viel Fingerspitzengefühl bewiesen, und den Bahnhof zweifellos architektonisch aufgewertet. Die Hintergleiswände dagegen blieben glücklicherweise erhalten und wurden in einem aufwändigen Verfahren neu befestigt. An den Stützpfeilern wurden Deckenfluter befestigt, die den Bahnhof in einem neuen Licht erscheinen lassen. Gegen 2003 war der großzügige Umbau abgeschlossen.

Kunst

Deckengestaltung (2005) von Friedhelm Grundmann sowie Fliesenmosaike (1962) im östlichen Vorhallenbereich

Fahrzeiten der U-Bahn ab Wandsbeker Markt

Norderstedt Mitte = 50 Min

Ohlstedt = 25 Min Großhansdorf = 34 Min


alle 10 Min. Ri. Großhansdorf/Ohlstedt auf 7
alle 5 Min. Ri. Norderstedt Mitte auf 6

Bilder

Impressionen der Station

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