Linie U5

-- wird in den nächsten Tagen überarbeitet --
Das seit Jahrzehnten mit Abstand umfangreichste Erweiterungsvorhaben des U-Bahn-Netzes ist der Bau der U5 in den nächsten Jahren. Die U5 ist eine vollständig neue Strecke, die im Endausbau eine Länge von ca. 23 Kilometern, 22 Haltestellen und die Innenstadt mit den Stadtteilen Steilshoop, Eppendorf, Barmbek Süd und Stellingen erschließen bzw. besser anbinden soll. Grundlegende Planungs- bzw. Betrachtungsebene für die U5 ist die Konzeptstudie der Hochbahn aus dem Jahr 2014. Die U5 Strecke greift in wesentlichen Punkten die seit Jahrzehnten bestehende Trassenplanungen der U4 Alt Ost ab Hauptbahnhof (wurde 1974 zu den Akten gelegt) und die Siemersplatz Linie die von ab Dammtor Richtung Siemersplatz geplant wurde.
Der Großteil, der von der Linie zu bedienenden Stadtteile und Quartiere, wird bislang ausschließlich durch Busse erschlossen. Hierzu zählen u. a. die Großwohnsiedlung Steilshoop mit mehr als 10.000 Einwohnern, die hochverdichteten Stadtteile östlich der Außenalster, die City Nord mit vielen Arbeitsplätzen, zentrale Einrichtungen wie die Universität, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) sowie die Sport- und Veranstaltungsstätten im Altonaer Volkspark. Insgesamt soll die Linie im Endausbau die Haushalte von rund 180.000 Personen fußläufig an das Schnellbahnnetz anschließen. Die U5 wird eine Verbesserung für das Gesamtnetz sein, die sich zum einen aus der Entlastung bestehender Linien, z. B. durch die Schaffung einer Nord-Süd-Strecke östlich der Außenalster in Ergänzung zur bestehenden Strecke der U3 westlich davon, und zum anderen aus der Netzwirkung ergäbe. So sollen an insgesamt acht Stationen Übergänge zu anderen Linien geschaffen werden. Unter anderem stellt die U5 im Westen der Stadt eine neue Querverbindung zwischen den Strecken der U3, der U2 und der S-Bahn Richtung Pinneberg her. Auch soll sie die in Eimsbüttel überlastete Buslinie 5 entlasten.
Die Strecke wird im Schildvortrieb erstellt, wobei eine zweigleisige Röhre gebaut wird. Da die Linie vom übrigen Netz autonom betrieben werden kann, ist vorgesehen, dass die Züge vollautomatisch fahren sollen (GoA4-Betrieb) - das wäre neu bei der Hamburger U-Bahn, wenn man mal von den Versuchen auf der U1 in den 60er und 80er Jahren absieht. Die Haltestellen werden auf dem Bahnsteige mit Bahnsteigtüren ausgestattet.
Kurzzeitig wurde darüber nachgedacht, ob es sinnvoll wäre, ein neues breiteres bzw. größeres Zugprofil zu verwenden, wobei man an eine Fahrzeugbreite um 2,90 m dachte, was dem Nürnberg/Münchner Profil entspricht. Das hätte bedeutet, dass es in Hamburg zwei U-Bahnsysteme geben würde, ähnlich wie dies seit 1923 in Berlin ist. Von diesem Gedanken hat man sich schnell wieder verabschiedet: Man möchte sich nicht die Möglichkeit verbauen, zukünftig die U1 in irgendeiner Weise mit der U5 betrieblich zu verbinden und man möchte daran festhalten, dass jedes U-Bahnfahrzeug auf jeder Linie eingesetzt werden könnte. Außerdem soll es möglich bleiben, dass jedes U-Bahnfahrzeug über Bestandsstrecken die bestehenden Werkstätten erreichen kann.
Die U5 ist in drei Abschnitte unterteilt:
Abschnitt Ost: Bramfeld – Borgweg
Abschnitt Mitte: Jarrestraße – Universität
Abschnitt West: Grindelberg – Arenen Volkspark

Status: Im Bau
Länge: ca. 23 km
Stationen: 22
Stationsabstand: ca 1040 m
Eröffnet ab: 2029 (Teilbetrieb) Ziel: 2040
U-Bahnstationen
Station | Abschnitt | Eröffnet / Status |
---|---|---|
Ost | Bau; 2029 | |
Ost | Bau; 2029 | |
Ost | Bau; 2029 | |
Ost | 26. September 1975 | |
Ost | Bau; 2029 | |
Innenstadt | Planung; 2033 | |
Innenstadt | Planung; 2035 | |
Innenstadt | Planung | |
Innenstadt | Planung | |
Innenstadt | Planung | |
Innenstadt | 29. September 1968 | |
Innenstadt | 2. Juni 1929 | |
Innenstadt | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung | |
West | Planung |
Chronik
2022 | Baubeginn U5 (Abschnitt Ost: Bramfeld - City Nord) |
Die Strecke führt von Bramfeld unter dem freigehaltenen und eigentlich für die Stadtbahn vorgesehen Grünstreifen (Bramfelder Dorfgraben) zur Fabriciusstraße und weiter nördlich der Straße Leeschenblick nach Steilshoop. Anschließend fährt sie eine Kurve und liegt unter der Gründgensstraße. Dieser folgt sie bis zur Station Steilshoop die auf der Kreuzung Gründgensstraße / Schreyerring liegt. Von der Station aus folgt sie ein Stück der Gründgensstraße schenkt dann sehr schnell unter ein Gewerbegebiet zur Steilshooper Alle. Dieser Folgt sie bis zur Station Barmbek Nord.
Von hieraus geht es ab er Kreuzung Nordheimstraße / Fuhlsbüttler Str. in einem Bogen Richtung Haltestelle Sengelmannstraße. Dabei werden die S-Bahngleise unterfahren und die U5 befinden sich auf eine Rampe Richtung Oberfläche. Sie wird nördlich vom Busbetriebshof und Südlich der KJND den Tunnel verlassen und an die Oberfläche kommen.
Von Barmbek Nord kommend wird die U5 die Bahnbrücke Sengelmannstraße überqueren. Um Platz für die U5 zu schaffen, muss die Brücke verbreitert werden. Auf der bisherigen Brücke der U1 liegt nur noch das Gleis in Richtung Ohlsdorf. Bevor die Brücke eingebaut wird, muss die Sengelmannstraße tiefergelegt werden. Der zweite nicht genutzte Bahnsteig der Haltestelle Sengelmannstraße werden reaktiviert. Wobei die inneren Gleise für die U5 sind und die äußeren für die U1. Auch wir die Haltestelle komplett neu gebaut und ist auch barrierefrei.
Von der Haltestelle Sengelmannstraße wird die U5 über ein Trogbauwerk geführt, nach und nach werden die Gleise im Trogbauwerk abgesenkt, bis sie in einen geschlossenen Tunnel führen. Da macht sie eine Kurve Richtung Süden (City Nord) und unterfährt die U1 aus der Innenstadt kommend und das Gleis der Güterumgehungsbahn. Es geht weiter tiefer, bis die Tiefenlage der Haltestelle City Nord erreicht ist. Weiter geht es zur Haltestelle City Nord. Der ganze Abschnitt ab Sengelmannstraße bis zur Haltestelle City Nord und die Haltestelle selbst werden in offener Bauweise errichtet. Es geht weiter unter den Stadtpark und die U5 erreicht in einem Bogen den Borgweg mit einem Halt unter der Barmbeker Straße. Weiter geht es ein kurzes Stück bis zur Jarrestraße.