
Horner Rennbahn

U2 - Rauhes Haus (1195 m) Richtung Niendorf Nord | U2 - Legienstraße (1222 m) Richtung Mümmelmannsberg |
U4 - Rauhes Haus (1195 m) Richtung Elbbrücken | U4 - Stoltenstraße ( m) Richtung Horner Geest |
Eröffnet am 2. Janaur 1987
barrierefrei (April 2010)
Abschnitt: Billstedter U-Bahn
HOCHBAHN-Kürzel: HN
Mittelbahnsteig 125 Meter (1 x Seitenbahnsteig in Bau)
Bezirk: Hamburg-Mitte (Horn)
Fahrgäste: 30.306 (mo.-fr., 2019)
Geschichte
Dieser Bahnhof erhielt einen zum Ostende hin sich verbreiternden Mittelbahnsteig mit Zugängen an beiden Bahnhofsenden und wurde in Unterpflasterlage angelegt. Der Ostzugang wurde bewusst großzügiger gehalten, da hier Umsteigemöglichkeiten zu diversen Buslinien und bis 1976 auch zur Straßenbahn bestehen bzw. bestanden. Außerdem wurde um den U-Bahnzugang herum ein Einkaufszentrum für den täglichen Bedarf errichtet. Mit dem U-Bahnhof zusammen wurde ein Wegesystem gebaut, welches unter dem Kreuzungsbereich Rennbahnstraße hindurch führt. Hiermit können Bewohner der Sievekingsallee gefahrlos zum U-Bahnhof und Einkaufszentrum gelangen. Zeitgleich erfolgte der Umbau des Kreuzungsbereiches im Hinblick einer besseren Verkehrsführung auf dem "Ring 2", der in jenen Jahren entstand. Am Westende des Bahnhofs befindet sich ein Zugang mit einer oberirdischen Eingangshalle, der in erster Linie nur den Anwohnern um den Bauerberg und Gojenboom einen Zugang zur U-Bahn bieten soll und sich in einer Grünanlage befindet.
Im Januar 1967 wurde dieser U-Bahnhof als östlicher Endpunkt des ersten Abschnitts der Billstedter U-Bahn eröffnet. Mit Inbetriebnahme dieser Strecke wurde die neue Linie U3 gebildet, die ab hier über Berliner Tor und weiter über den westlichen Ring nach Barmbek führt, in dieser Form heute aber nicht mehr existiert. Horner Rennbahn war natürlich nur ein vorübergehender Endpunkt, war aber eines der wichtigeren Etappenziele, um den Osten der Stadt an das U-Bahnnetz anzubinden. Ab hier gab es seither Busverbindungen Richtung Wandsbek, Öjendorf und nach Billstedt. Außerdem begann hier eine Straßenbahnstrecke, die der Sievekingsallee folgt und nach Hamm führt. Im September 1967 wurde die U-Bahn weitergeführt und reichte nun bis zur Legienstraße, somit war Horner Rennbahn nicht mehr der Endpunkt dieser Strecke.
Horn in seiner heutigen Form ist kein alter Stadtteil: Diese Gegend wurde im westlichen Bereich in den 20er Jahren als Ausläufer von Hamm besiedelt. In den 30er Jahren begann eine vollumfängliche Besiedelung um den heutigen U-Bahnhof herum und auch im Bereich der Washingtonallee. Dieses Wachstum war auch Ursache hier eine Straßenbahn heranzuführen: Ab 1932 gab es eine Strecke in der Sievekingsallee, die 1936 bis zur Horner Rennbahn verlängert wurde und durchgehend auf eigenen Gleistrassen verlief. Damals war es die Linie 17, die hier verkehrte. Sie wurde 1943 aufgrund der Kriegsereignisse eingestellt. Nach dem Krieg konnte sie zunächst nicht wieder nach Horn fahren, da es dort eine Trümmerbahn gab, die die Querung durch eine Straßenbahn verbot. Erst im Juni 1951 konnte die Straßenbahn zur Horner Rennbahn wiedereröffnet werden. Allerdings war es nicht die 17, die hier her fuhr, sondern zunächst die 16. 1952 kam als Verstärker die 2 hinzu, die ab 1953 die Hauptaufgabe übernommen und die 16 überflüssig gemacht hat. Ab 1960 kam als Verstärker die 4 hinzu. So blieb die Situation bis Ende 1966. Mit der Fertigstellung der U-Bahn wurden die Gleisanlagen an der Burgstraße verändert, weshalb die 2 und 4 nicht mehr nach Horn fahren konnte. Dafür sollte eigentlich die 15 nach Horn kommen, aber aufgrund der U-Bahneröffnung ist ein derart dichter Zugverkehr, wie er seinerzeit auf der 15 herrschte in Horn nicht nötig. Daher beendete man die 15 an der Burgstraße und führte stattdessen die neue Linie 5 ein, die mit Solotriebwagen, zwischen Burgstraße und Horner Rennbahn pendelte. Als man den Beiwagenbetrieb auf der 15 im Jahre 1971 aufgab, stand einer Durchbindung bis Horn nichts mehr im Wege und man konnte von hier aus mit der 15 bis zum Grindelberg fahren. Im März 1976 wurde die Straßenbahn an der Horner Rennbahn stillgelegt. Die Gleisanlagen wurden recht bald restlos entfernt und der Bereich mit einem Parkhaus und einer kleinen Straße mit Parkplätzen bebaut.
Seit Eröffnung des U-Bahnhofs wurde in der Bahnsteighalle nur wenig verändert: Die Deckenverkleidung bestand früher aus hellen Holzlamellen. Aus Brandschutzgründen wurden sie entfernt und durch eine neue brandfeste Verkleidung ersetzt. Über den Gleisen hingegen ist die Decke heute unverkleidet und dunkel gestrichen. Die Mittelstützen waren früher mit dunklen Fliesen verblendet.
Am dem 1. Dezember 2010 ist der Bahnhof barrierfrei durch einen Aufzug erreichbar.
Zukunft U4
Aktuell für die U4 zusammen mit der U2 Richtung Billstedt. Mit der Konzeptstudie von 2014 soll die U4 an der Haltestelle Horner Rennbahn ausfädeln und Richtung Horner Geest führen und die U2 weiter Richtung Mümmelmannsberg. Dafür wiurde die Haltestelle für ein Jahr zwischen Mai 2023 und 6. Mai 2024 geschlossen um sie zu einem Verzweigungspunkt umzubauen. Dies war früher nie geplant, weshalb es auch keinerlei Bauvorleistungen gibt: Horner Rennbahn ist der Ausgangspunkt für die weiterfürhung der U4 nach Horner Geest, mit der Option, diese Strecke später nach Jenfeld zu verlängern. Die U4 wird nicht mehr bis Billstedt fahren sonder dann nach Horner Geest.
Quelle: Hochbahn
Zweckmäßigerweise muss die Haltestelle umfassend umgebaut werden, was alles andere als einfach ist, da diese Haltestelle unter einer stark befahrenen Straße und einem Einkaufszentrum liegt. Die Lösung besteht darin, dass südlich parallel zum bestehenden Haltestelle eine weitere Bahnsteiganlage errichten wird. An diesem außen liegenden Seitenbahnsteig werden die Züge Richtung Mümmelmannsberg und Horner Geest halten. Östlich hinter der Haltestelle wird sich die Strecke teilen. Die Haltestelle wird so angelegt, dass die Gleistrasse südlich am Einkaufszentrum vorbeigeführt wird. Die Bestandshaltestelle hingegen bleibt unverändert erhalten, wird allerdings in den Gleisführungen vor und hinter dem Bahnhof angepasst: Das nördliche Gleis dient künftig den von der Horner Geest kommenden Zügen, während das südliche Gleis (derzeit Fahrtrichtung Billstedt) zukünftig den Zügen von Billstedt kommend dienen wird. Für die Bestandshaltestelle wird ein weiterer Zugang gebaut in der mitte der Haltestelle erichtet (Rennbahnstraße).
Die Haltestelle wurde für diesen Umbau zwischen Mai 2023 und 6. Mai 2024 geschlossen und umgebaut. Das Kreuzungsbauwerk war nach der Wiedereröffnung im Main nicht fertig. Züge aus der Innenstadt endeten an der Haltestelle auf dem "alten Bahnsteig" und die Passagiere müssen, wenn sie weiter Richtung Mümmelmannsberg wollen den Bahnsteig wechseln und in den Zug Richtung Mümmelmannsberg einsteigen. Somit gab es einen Teilbetriebe auf den Strecken Mümmelmannsberg – Horner Rennbahn und Horner Rennbahn – Niendorf Nord, da zwischen Horner Rennbahn und Legienstraße zunächst nur der eingleisige Bypass-Tunnel für den U-Bahn-Betrieb zur Verfügung steht.

Kehranlage
Hinter dem Bahnhof befindet sich eine zweigleisige Kehranlage, die heute im Alltag kaum noch genutzt wird. Sie boten sich an, dort ausgemusterte U-Bahnwagen abzustellen, die aber nicht verschrottet werden sollen. Heute stehen dort zwei Einheiten des 1958 gebauten Zugtyps DT1 und ein Hochbahnwagen von 1912. Leider ist der Zustand dieser Wagen sehr schlecht, so dass noch offen ist, ob die Hochbahn sie eines Tages betriebsfähig herrichten wird.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Horner Rennbahn
Niendorf Nord = 33 Min | Mümmelmannsberg = 9 Min |
Elbbrücken = 18 Min | Horner Geest = Min |
alle 5 Min. Ri. Mümmelmannsberg auf 9
alle 5 Min. Ri. Niendorf Nord auf 4
alle 10 Min. Horner Geest auf 1
alle 10 Min. Elbbrücken auf 1