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Landungsbrücken

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U3 - St. Pauli (598 m)

Richtung Barmbek

U3 - Baumwall (701 m)

Richtung Wandsbeck-Gartenstadt

Eröffnet am 29. Juni 1912 (als Hafentor)

barrierefrei (14. Februar 2020)

Abschnitt: Ringlinie

HOCHBAHN-Kürzel: LB

Seitenbahnsteig 90 Meter

Bezirk: Hamburg-Mitte (Neustadt)

Fahrgäste: 10.230 (mo.-fr., 2019)

Landungsbrücken ist eine bei den Touristen sehr beliebte Station, denn sie liegt direkt am Hafen. Da hier bei schönem Wetter sehr viel los ist, ist es erforderlich, dass die Station großzügige Zugänge und Treppen hat. Dass dies hier der Fall ist, hat allerdings andere Gründe: Der Hafen war früher neben den Kontorhausvierteln in der Innenstadt der größte Arbeitgeber der Stadt. Somit gehörte diese Station von ihrer Eröffnung an mit zu den am stärksten frequentierten Stationen des Hochbahnnetzes. Heute, nachdem der Hafen nicht mehr so hohe Beschäftigungszahlen hat und daher hier nicht mehr so viele Arbeiter aussteigen, erweist sich dies als Glücksfall.

 

Die Station verfügt über zwei in der Kurve liegende Seitenbahnsteige und eine sehr großzügige Zugangshalle unterhalb der Bahnsteigebene. Diese Halle geht direkt in eine offene Brücke über, die über die St.Pauli-Hafenstraße hinweg zu den Schiffsanlegern führt. So konnten die Hafenarbeiter gefahrlos über die Hauptstraße zu den Schiffen und zum Alten Elbtunnel gelangen. Von der Vorhalle aus führt eine Treppe hinauf auf das Dach der Haltestelle, von der aus man einen wunderschönen Panoramablick über den Hafen hat. Oberhalb dieser Dachterrasse befindet sich eine große Jugendherberge, sie war der Anlass, weshalb diese Treppenverbindung überhaupt entstand.

Geschichte

Im Jahre 1910 wurde der am Hang liegende Hochbahnhof Hafentor baulich vollendet. Hierbei handelte es sich um ein Stahl-Skelettgebäude, welches in den Stintfang hinein gebaut und mit dunklem Basaltlava verkleidet wurde. Entworfen wurde der repräsentative Bau von den Architekten Johann Emil Schaudt und Walter Puritz. Die Bahnsteighalle verfügte damals über ovale Oberlichter, so dass auf Kunstlicht tagsüber verzichtet werden konnte. Früher besaß die Station einen sehr monumentalen Kopfbau, der über eine Treppe von der Straße aus erreicht werden konnte. Der innere Aufbau aber war mit heute vergleichbar.


Um 1920 wurde am östlichen Ende der Station ein weiterer Zugang namens "Hafentor" geschaffen. Bis 1924 war dieser Zugang geschlossen, obwohl er baulich fertig war. Die Ursache dürfte die während der Inflation sehr angespannte Personalsituation bei der Hochbahn gewesen sein. Bei dem Zugang handelt es sich um einen schlichten in Ziegelmauerwerk ausgeführten Pavillon, der sich direkt unter dem stählernen Hochbahnviadukt befindet. Von der Vorhalle aus führen offene Treppenläufe zu den beiden Bahnsteigen. Daher ist dieser Pavillon vom übrigen Bauwerk vollkommen unabhängig. Von einem Umbau im Inneren der Halle in den frühen 70er Jahren abgesehen, zeigt sich dieser Zugang von außen noch heute in seinem Originalzustand. Um diese Zeit herum, vermutlich 1920, erfolgte die Umbenennung der Station Hafentor in Landungsbrücken.


Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bahnhof, wie auch die anschließende Hochbahnstrecke, erhebliche Beschädigungen und blieb daher ab März 1945 außer Betrieb, der Bahnhof daher geschlossen. Wollte man mit der Hochbahn fahren, musste man hinauf nach St.Pauli laufen. Von dort fuhren Züge nach Barmbeck. In den ersten Nachkriegsmonaten wurden die Betriebsanlagen behelfsmäßig wieder hergerichtet. Vermutlich wurden in dieser Zeit auch die ovalen Oberlichter geschlossen. Ab 11. März 1946 hielten hier wieder Züge, wenn auch zunächst nur auf dem Weg nach Barmbeck bzw. nach Hauptbahnhof. Aber immerhin waren die Landungsbrücken mit der Hochbahn wieder erreichbar.


Ende der 50er Jahre entschloss sich die Hochbahn zum Neuaufbau des Zugangsbereiches, auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit der im Hafen arbeitenden Menschen, die nun die belebte Straße nicht mehr direkt überqueren mussten. Der Umbau erfolgte nach Plänen der Hamburger Architekten Fritz Trautwein und Hans Loop in der Zeit um 1958/59. Die Bahnsteighalle selber blieb zwar erhalten, wurde allerdings von außen komplett mit Kupferblechen verkleidet. Im Inneren hingegen wurde sie mit weißen Fliesen verkleidet.


Ab um 1968 wurde der Bahnhof abermals umgebaut: Hinter dem Bahnhof entstand unter dem Stintfang ein Haltepunkt für die neue City-S-Bahn. Dieser recht tief liegende Bahnhof erhielt einen in einer Krümmung liegenden Mittelbahnsteig und wurde selbstverständlich über Treppenläufe mit dem U-Bahnhof verbunden. Aus diesem Grunde musste der Zugangsbereich des U-Bahnhofs ab etwa 1970 stellenweise abgerissen werden. Nachdem 1974 die Rohbauarbeiten zum Abschluss kamen, wurde der S-Bahnhof am 1. Juni 1975 eröffnet. Damals war dies für die nächsten vier Jahre der Endpunkt der neuen "S 10", bevor sie nach Altona erweitert wurde.


Im Mai 2019 begann die Sanierung und der barrierefreie Umbau der U-Bahnhof. Für mehrere Monate hielten daher keine Züge in der Station. Die Sanierung wurde in Kooperation mit dem Denkmalschutzamt vorgenommen (Architekt Trapez Architektur). Ziel war es, „die komplette Altkonstruktion, bestehend aus Stahlstützen, Stahlbindern und den Oberflächen zu erhalten. Die Bahnsteigebenen, Außenwand und das Dach des Bahnsteigs wurden vollständig rückgebaut und wiederhergestellt. Die den Bahnsteig überspannenden genieteten Stahlträger wurden freigelegt und instandgesetzt. Für die Zeit der Baumaßnahme wurde das historische Bahnsteig-Portal aus Naturstein abtragen und ursprünglichen Gefüge wieder aufbauen. Die Kupferfassade von 1959 wurde ersetzt. Originalgetreue, vorpatinierte Elemente bewahren den prägenden Charakter der Haltestelle. Beide Schalterhallen wurden weitestgehend entkernt, Decken und Fenster erneuert und Einbauten zugunsten einer klareren, offenen Raumstruktur neu organisiert. Die halbrunde Halle von Walter Puritz (Ausgang Hafentor) bindet nun über zwei Aufzugtürme barrierefrei an die erhöht gelegenen U-Bahnsteige an. Die gestaffelte Kassettendecke und Sprossenfenster erhielten ihre ursprüngliche Form von 1923 zurück. Um die in einer starken Kurvenlage gelegenen Bahnsteige barrierefrei umzubauen, wurden wie schon zuvor in der Haltestelle Klosterstern an den Bahnsteigkanten sogenannte „Gapfiller“ („Lückenfüller“), bestehend aus flexiblen Kunststofflamellen, die den Abstand zwischen Zug und Bahnsteigkante reduzieren, eingebaut. Alternativen dazu wären ein mindestens teilweiser Abriss und Neubau des Viadukts gewesen oder eine Verlegung der Station auf die gerade Strecke Richtung Baumwall – Möglichkeiten, die zuvor auch diskutiert worden waren. Seit 9. September 2019 konnte die Station wieder von Zügen durchfahren werden. Die Eröffnung der U-Bahn-Haltestelle selbst verzögerte sich jedoch bis zum 16. Dezember 2019, da während der Bauarbeiten unter den Oberflächen größere Schäden an der Bausubstanz entdeckt worden waren. Seit ist der Bahnhof barrierefrei.

Bahnsteigverlängerung

Bahnsteigverlängerung auf 125 Meter. Baubeginn Ende der 20er / Anfang der 30er.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Landungsbrücken

Barmbek = 19 Min

Barmbek = 21 Min Wandsbek-Gartenstadt = 26 Min


alle 5 Min. Ri. Barmbek auf 6
alle 5 Min. Ri. Wandsbek-Gartenstadt auf 6

Bilder

Impressionen der Station

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