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Hamburger Straße

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U3 - Mundsburg (821 m)

Richtung Barmbek

U3 - Dehnhaide (589 m)

Richtung Wandsbeck-Gartenstadt

Eröffnet am 15. Februar 1912 (als Wagnerstraße)

barrierefrei (2001)

Abschnitt: Ringline

HOCHBAHN-Kürzel: HS

Seitenbahnsteige 125 Meter

Bezirk: Hamburg-Nord (Barmbek-Süd)

Fahrgäste: 16.163 (mo.-fr., 2019)

Architekten: Büro Rambatz & Jolasse

Geschichte

Das Büro Rambatz und Jolasse schuf hier 1911 einen Bahnhof, der frei auf einem Platz steht. Das Bahnhofsgbäude besteht aus zwei Ebenen: Während unten die geräumige Eingangshalle angelegt ist, liegen oben die beiden Bahnsteige. Zusätzlich bestand noch ausreichend Platz, um Lokale und Geschäfte im Untergeschoss unter zu bringen. Insgesamt hat der Bau große Ähnlichkeiten mit der benachbarten Station Mundsburg und kann seine planerische Urheberschaft vom Berliner Bahnhof Schlesisches Tor nicht verleugnen. Am 15. Februar 1912 wurde die Haltestelle Hamburger Straße eingeweiht. Die Züge fuhren für die Fahrgäste ab 1. März von Barmbek zum Rathausmarkt.


Die nahe Hamburger Straße war vor dem Krieg Barmbecks Haupt-Einkaufsstraße. Hier gab es zahllose Geschäfte, Cafés, Tanzlokale und Kinos. Sie war so bedeutend, dass der Karstadt-Konzern hier 1927 einen höchst modernen Warenpalast baute, der zum Vorbild des späteren Karstadt-Baus am Berliner Hermannplatz wurde. Dieser Bau, der inklusive blauer Lichtsäule 49 Meter hoch war, löste einen Vorgängerbau ab, der nicht weniger bekannt war: Das Warenhaus der Gebrüder Heilbuth, 1903 als erstes großes Warenhaus moderner Prägung in Hamburg eröffnet. Die übrige Gegend war gemischt bebaut: mit Mietshäusern, südöstlich hingegen mit Stadtvillen und auch mit Gewerbeobjekten entlang der Hochbahn. Der Krieg hat hier schlimme Spuren hinterlassen, hier war 1943 eines der Feuersturmzentren. Die Hamburger Straße war nur noch eine Trümmerwüste ohne Leben, auch der Karstadt-Konzern hatte sein imposantes Haus verloren. Der Hochbahnhof Wagnerstraße wurde ebenfalls zerstört, er brannte im Inneren aus. Es dauerte bis 1950, ehe der Bahnhof wieder hergerichtet wurde. Die Zugangshalle wurde zeitgemäß mit Natursteinplatten ausgekleidet, weil die Zerstörungen zu groß waren. Am 1. Juli 1950 wurde der Zugverkehr wieder aufgenommen. In den Folgejahren entstanden in der Umgebung schlichte rote Zeilbauten als Ersatz für die zerstörten Mietshäuser.


Im Mai 1970 wurde der Bahnhof Wagnerstraße in Hamburger Straße umbenannt. Anlass war die Eröffnung des neuen Einkaufszentrum an der Hamburger Straße, welches damals das größte und modernste Hamburgs war. Es war konkret seit 1958 geplant und entstand zwischen 1968 und 70 auf einer seit dem Krieg frei gehaltenen Brache entlang der Hamburger Straße. Auch Karstadt eröffnete wieder ein Warenhaus. Allerdings näher an der Mundsburg. Dort wo es vor dem Krieg war, eröffnete Neckermann sein Warenhaus. Das Einkaufszentrum war tatsächlich viele Jahre sehr beliebt, doch nachdem um 2004 das Karstadt Möbelhaus (früher: Neckermann) und im Jahre 2007 auch das Karstadt Warenhaus geschlossen wurde, musste aufgrund der fehlenden Kundenmagnete ein Geschäft nach dem anderen schließen. Der Niedergang dieses Centers war nun kaum noch aufzuhalten und nicht mehr zu übersehen. Erst nachdem die Eigentumsverhältnisse neu geordnet wurden, war es möglich, an umfassende Renovierungen zu denken. Diese begannen 2008 und sollen im Laufe des Jahres 2010 abgeschlossen sein. Das Bauvolumen umfasst 200 Millionen Euro. Federführend ist die Projektgruppe ECE, ein Garant für funktionierende Einkaufszentren. Am 20 Januar 2010 gab sich das Center den neuen Namen Hamburger Meile und markiert hiermit einen Neubeginn nach 40 Jahren.


1972 wurde der U-Bahnhof renoviert. Die 50er-Jahre-Ausstattung wurde entsorgt, stattdessen erhielt die Vorhalle eine zeittypische grell-orange Fliesenverkleidung. Dabie wurde der Bahnsteig auf 125 Meter verlängert um 8 Wagenzüge der U2 aufenhmen zu können.


Während der Streckensperrung 2001 wurde der Bahnhof abermals umfassend restauriert. Die Spuren der 50er und 70er Jahre wurden getilgt. Zwar ist dies ein moderner Hochbahnhof geworden, doch gibt es wieder viele Anspielungen, die an die Eröffnungszeit vor fast 100 Jahren erinnern, wie zum Beispiel die Wandfliesen. Zusätzlich erhielt der Bahnhof Aufzüge und ist somit heute barrierefrei nutzbar.

Fahrzeiten der U-Bahn ab Hamburger Straße

Barmbek = 36 Min

Barmbek = 4 Min Wandsbek-Gartenstadt = 9 Min


alle 5 Min. Ri. Barmbek auf 9
alle 5 Min. Ri. Wandsbek-Gartenstadt auf 3

Bilder

Impressionen der Station

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