
Niendorf Markt
U2 - Joachim-Mähl-Straße (881 m) Richtung Niendorf Nord | U2 - Hagendeel (1885 m) Richtung Mümmelmannsberg |
Eröffnet am 1. Juni 1985
barrierefrei (?)
Abschnitt: Niendorfer U-Bahn
HOCHBAHN-Kürzel: NM
Mittelbahnsteig
Bezirk: Eimsbüttel (Niendorf)
Fahrgäste: 20.633 (mo.-fr., 2020)
Geschichte
Die Station Niendorf Markt wurde unter dem Tibarg errichtet, einer Straße im Centrum von Niendorf, die anlässlich des U-Bahnbaus in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde. Der Bahnhof besitzt einen Mittelbahnsteig mit drei Zugängen. Die Zugänge befinden sich in eben dieser Fußgängerzone an beiden Enden des Bahnhofs. Während am Südende eine Vorhalle in einer Zwischenebene angeordnet wurde, verzichtete man am Nordende auf diese Zwischenebene und richtete die Vorhalle auf der Bahnsteigebene ein. Im südlichen Drittel des Bahnhofs befindet sich zusätzlich ein Aufzug, wodurch die Station barrierefrei ist.
Bis zum 1. Oktober 1978 gab es in Hamburg eine Straßenbahn. Das sehr ausgedehnte Netz wurde ab 1955 Stück für Stück eingestellt. Am 1. Oktober 1978 war nun die Linie 2 als letzte Linie an der Reihe. Sie wurde zunächst durch den Bus 102 ersetzt. Langfristig aber war der Bau einer U-Bahn von Stephansplatz über Hoheluft und Lokstedt bis nach Niendorf geplant. Die Niendorfer Öffentlichkeit war aufgebracht über diese Verkehrspolitik und forderte umgehend einen Ersatz durch die U-Bahn. Die Stadt hielt an ihrer Bus-Umstellung fest, versprach den Niendorfern aber schnellstmöglich eine U-Bahn. Natürlich sollte sie so kostengünstig wie möglich geschaffen werden. Das war aber mit der ursprünglichen Trasse zum Stephansplatz nicht zu machen. Und so kam eine Anbindung nach Hagenbeck ins Spiel. Im Sommer 7. Juli 1979 wurde mit dem Bau begonnen.
Das provisorische Streckenende befand sich damals unter einer unbebauten Fläche am Ende des Tibargs. Dort steht heute das Tibarg-Center. Unter diesem Center befindet sich ein Kehrgleis für Verstärkerzüge.
Am 5. November 1984 erreichte ein Museumswagen mit Politikern und Presseleuten den U-Bahnhof Niendorf Markt. Der Zug wurde von einer Diesellok gezogen, da die Strecke noch nicht elektrifiziert worden war. Die öffentliche Freigabe fand am 1. Juni 1985 statt. Der Bau wurde um 1987 unter der Paul-Sorge-Straße weiter geführt, um den Bereich Nordalbingerweg zu erschließen. Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts nach Niendorf Nord dauerte noch bis zum 9. März 1991, sodass Niendorf Markt fast sechs Jahre lang nördliche Endstation der U2 war.
Sonstiges
Zivilschutz-Mehrzweckanlage
Diese U-Bahnstation ist als Mehrzweckgebäude ausgebildet und bietet in Krisenzeiten Platz für 3300 Schutzsuchende. Hierzu lassen sich die Streckentunnel sowie alle Zugänge (auch die Aufzugsschächte) durch Sperrtore abriegeln. Die Anlage umfasst den gesamten Bahnsteigbereich zuzüglich der Zugangsvorhallen im Zwischengeschoss und der Streckentunnel im Bereich der Kehrgleisanlage sowie südlich der Station der Bereich des Gleiswechsels. . Die Tore im Streckentunnel befinden sich nicht, wie sonst üblich direkt am Bahnsteigende, sondern wesentlich weiter entfernt: Südlich des Bahnhofs befinden sie sich jenseits der Gleiswechsel und nördlich hinter dem Prellbock des Kehrgleises, wodurch umfangreiche Gleisanlagen mit zum Inneren des Bunkerbaus gehören.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Niendorf Markt
Niendorf Nord = 5 Min | Mümmelmannsberg = 39 Min |
alle 5 Min. Ri. Mümmelmannsberg auf 0
alle 10 Min. Ri. Niendorf Nord auf 7