
Borgweg

U3 - Saarlandstraße (1168 m) Richtung Barmbek | U3 - Sierichstraße (838 m) Richtung Schlump |
Eröffnet am 10. Mai 1912
barrierefrei (Mai 1994)
Abschnitt: Ringlinie
HOCHBAHN-Kürzel: BO
Mittelbahnsteig 90 Meter
Bezirk: Hamburg-Nord (Winterhude)
Fahrgäste: 13.334 (mo.-fr., 2019)
Architekt 1912: Eugen Göbel
Wiederaufbau: Günther Palatzky
Dass Borgweg vor allem bei schönem Wetter einen regen Zuspruch erhält, liegt an dem nahen Stadtpark, der von hier aus gut zu Fuß zu erreichen ist.
Geschichte
Die Station wurde ursprünglich bereits 1912 als Teil der Ringlinie eröffnet. Als diese Station entstand, befand sie sich auf weit und breit unbebauten Terrain. Im norden der Haltestelle wurde seit 1910 der Hamburger Stadtpark gebaut. Erst in den 20er Jahren fand in der Umgebung eine verhaltene Bautätigkeit von Wohnungen statt. Während sich südlich Wohngebiete befinden, wurde nördlich der Station um 1914 der Stadtpark eröffnet. An dessen Rand siedelten sich einige Villen an sowie die Behinderten-Werkstätten am Südring.
Die Station Borgweg weist einen im Einschnitt gelegenen Mittelbahnsteig auf und verfügte ursprünglich über ein dekoratives Zugangsgebäude am östlichen Bahnhofsende, welches als Brücke über den beiden Gleisen angelegt war. Zwischen der Vorhalle, die sich im Zugangsgebäude befand, und dem Bahnsteig vermittelte eine eingehauste Treppe. Den Entwurf für das Zugangsgebäude lieferte Eugen Göbel, der später viele Bauwerke für die Walddörferbahn schuf.
Um 1925 wurde der Bahnsteig mit seinen 70 m um knapp 20 m verlängert, damit auch hier Sechswagenzüge halten können. Im Krieg wurde das Empfangsgebäude offensichtlich derart beschädigt, dass sich die HOCHBAHN entschloss, den Gebäuderest abzureißen. 1952 entstand ein leichter geschwungener Neubau und prägt bis heute mit seinem Pultdach, das seitlich des Eingangs durch zwei gerundete Erker getragen wird, den Charakter der Haltestelle. Den Entwurf lieferte Günther Palatzki. Seitliche Anbauten erfolgten später.
Eine in den 1960ern und 1970ern geplante U-Bahn-Linie 4 Sengelmannstraße–Uhlenhorst–Altona–Lurup sollte an der Station Borgweg die U3 kreuzen. Dafür war ein zusätzlicher Bahnsteig im Tunnel unterhalb der bestehenden Anlage, etwa im 90-Grad-Winkel zur U3, angedacht. Die Linie wurde nie realisiert, ist aber nach wie vor im Hamburger Flächennutzungsplan enthalten.
In den Jahren 1992/94 wurde der Bahnhof komplett renoviert, wobei das Zugangsgebäude aus den 50er Jahren erhalten blieb und sorgsam restauriert wurde, obwohl anfänglich ein Abriss und Neubau angedacht war. Bei dieser Gelegenheit wurde der Bahnhof barrierefrei ausgebaut, wobei die benachbarten Winterhuder Werkstätten in die Planungen mit einbezogen wurden. Dies zeigt sich am kontrastreichen Bahnsteig mit der filigrane gläsernen Stahl- Dachkonstruktion für eine maximale Helligkeit auf dem Bahnsteig sorgt, die auch sehbehinderten Mitbürgern die Orientierung erleichtert. Der Einbau eines Schrägaufzuges neben der Festtreppe erfolgte im Rahmen des barrierefreien Ausbaus der Haltestelle. Während der Bauphase blieb die Station geöffnet und besaß provisorische Seitenbahnsteige außerhalb des Baubereiches. Der Bahnsteig wurde um weitere 10 m verlängert und weist heute eine Nutzlänge von 91 m plus jeweils 5 m Notbahnsteig am Anfang und am Ende auf.
Zukunft U5
Die neue U-Bahn-Linie U5 kreuzt die Linie der U3 zwischen dem heutigen Bahnsteigende und der Unterführung der Barmbeker Straße. Um die geplante Verbindung zwischen den beiden Linien herzustellen, wird der Bahnsteig auf 125 m verlängert, so dass am westlichen Ende eine unterirdische Anbindung an die Schalterhalle der U5 erfolgen kann. Gleichzeitig wird über eine Treppe sowie eine Brücke über das Gleis 2 der U3 nach Süden eine direkte Verbindung zur Barmbeker Straße hergestellt. Somit erhält die U3-Haltestelle einen zweiten neuen Zugang.
Das gläserne Bahnsteigdach der U3 samt seinen Fundamenten soll erhalten bleiben. Bedingt durch die Tatsache, dass sich aufgrund der Umtrassierung die nördliche Bahnsteigkante bezogen auf die heutige Situation werden die Stützen vom Dach nicht mehr mittig stehen. Der restliche Bahnsteig erhält ein neues Gründach und für die Linie der Stützen vort. Das bestehende Zugangsgebäude der U3 am Borgweg bleibt unverändert.
Die U5 Haltestelle soll unter der Barmbeker Straße liegen geanuer unter der Kreuzung Barmbeker Straße/Wiesendamm und einen eigenen Bahnsteig haben. An beiden Seiten wird Ausgänge und jewails einen Fahrstuhl besitzen. Beide Zugänge werden eine Zwischenebene erhalten.


Sonstiges
Bauwerk des Jahres
Bauwerk des Jahres 1994
Name
Über die Herkunft des Namens „Borgweg” ist man sich nicht ganz einig. Die Hochbahn führte 1958 den Namen auf die Bezeichnung „Borg” für ein männliches Schwein zurück. Eine Flurkarte von 1770 zeigt zu beiden Seiten des jetzigen Borgwegs Fluren mit dem Namen „Neben dem Borgweg”. Man vermutet, dass hier ein Übertragungsfehler aus den Namen „Bergweg” oder „Bargweg” passiert sein könnte.
Fahrzeiten der U-Bahn ab Borgweg
Barmbek = 4 Min | Barmbek = 36 Min Wandsbek-Gartenstadt = 41 Min |
alle 5 Min. Ri. Barmbek auf 1
alle 5 Min. Ri. Wandsbek-Gartenstadt auf 1