Ohlsdorfer Zweig

Die Pläne für eine Strecke nach Ohlsdorf reichen bis 1894 zurück. Da die Strecke durchweg durch unbebautes Gebiet führen sollte, waren in den ersten Plänen nur zwei Haltestellen vorgesehen: eine an der Nordgrenze Winterhudes, an der Stelle der heutigen Haltestelle Lattenkamp, und eine südlich des Dorfes Alsterdorf. Durch den Zentralfriedhof im Stadtteil Ohlsdorf entwickelte sich das Gebiet rasch, besonders an den Wochenenden besuchten viele Hamburger Ohlsdorf. Um die Pferdebahn nach Ohlsdorf zu entlasten, schlugen auch Siemens & Halske und AEG in ihrem Hochbahnplan eine Strecke nach Ohlsdorf vor. Sie sollte von dem Hochbahnring abzweigen und in Ohlsdorf enden.

Bauphase: 1908 - 1914
Eröffnung ab: 1. Dezember 1914
Stationen: 5
Länge: ca 4,5 km
U-Bahnstationen
Station | Abschnitt | Eröffnet / Status |
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Geschichte
Verlauf
Nördlich der Station Kellinghusenstraße fädelt die Zweigstrecke aus der Ringstrecke aus, wobei das äußere Ringgleis überbrückt wird. In gestreckter Kurve führt die Strecke auf einer Dammschüttung zur Hudtwalckerstraße. Unterwegs werden die beiden Alsterläufe (Alster und Leinpfadkanal) auf repräsentativen, stählernen Brückenbauwerken überquert. Weiter besteht die Strecke aus einem geschütteten Damm, der bis hinter die Überführung der Sengelmannstraße reicht. Dort senkt sich die Bahn in einen Einschnitt ab und steigt unmittelbar vor der Endstation Ohlsdorf wieder zu einem Damm an. Die Haltestelle Ohlsdorf wurde direkt westlich an die S-Bahn angegliedert. Das Dammbauwerk endet an einem Widerlager unmittelbar vor der kreuzenden Fuhlsbüttler Straße, womit der Ohlsdorfer Zweig endet und die Langenhorner Bahn anschließt. Alle Stationen sind weitgehend gleich gestaltet und besitzen einen Mittelbahnsteig und einen Zugangsbereich unter den Gleisen zu angrenzenden Straßen. In Ohlsdorf wurde der Vorhallenbereich mit der S-Bahn verbunden und die Haltestelle Sengelmannstraße hat vier Gleise und zwei Mittelbahnsteige. Hier wird es einen Übergang zur U5 geben.